Pressekonferenz zum Welt-Sepsis-Tag:
Fast täglich stellen Meningokokken das Leben einer Familie auf den Kopf
Durch Meningokokken verursachte Erkrankungen sind mit rund 300 Fällen pro Jahr in Deutschland selten, können für Betroffene aber gefährlich werden. Neben einer Meningitis (Hirnhautentzündung) können die Bakterien in einem Drittel der Fälle eine Sepsis auslösen. Eine Erkrankung kann schwerwiegende Folgen haben und innerhalb von wenigen Stunden lebensbedrohlich werden. Das musste auch die jetzt 20-jährige Justina vor rund einem Jahr am eigenen Körper erfahren. Sie überlebte eine Meningokokken-Erkrankung, ist seitdem aber an Fingern und Beinen amputiert. In einer emotionalen Videobotschaft erzählte sie von ihrer Krankheitsgeschichte.
Impfungen können Kinder bestmöglich vor einer Meningokokken-Erkrankung schützen
„Anders als vor vielen anderen Ursachen einer Sepsis kann man sich vor Meningokokken schützen“, erklärte Kinder- und Jugendärztin Birgit Augustin. Wichtig ist, dass Eltern ihre Kinderärzte frühzeitig auf mögliche Impfungen ansprechen. Viele Eltern wissen nämlich nicht, dass es in Deutschland fünf unterschiedliche Meningokokken-Arten und damit auch unterschiedliche Impfungen gibt. Beim Kinderarzt erfährt man, gegen welche Arten das Kind gegebenenfalls bereits geimpft ist und gegen welche nicht.
Gute Neuigkeiten: Viele Krankenkassen erstatten die Kosten der Impfungen
Die Meningokokken-C-Impfung ist in Deutschland für alle Kinder öffentlich empfohlen und muss daher von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Die Impfungen gegen die häufigste Meningokokken-Art B und die selteneren Arten A, W, Y sind bisher nicht im Standard-Impfkatalog gelistet. Nadine Stryewski von GSK stellte hierzu aber gute Neuigkeiten vor: Viele Krankenkassen erstatten die Kosten dieser Impfungen mittlerweile teilweise oder komplett auf Anfrage. „Mit einigen großen Krankenkassen sind wir zudem bereits im Gespräch“, verriet Stryewski.
Die Laien-Aufklärungskampagne MENINGITIS BEWEGT
Durch die Pressekonferenz begleitete Shary Reeves. Die ehemalige „Wissen macht Ah!“-Moderatorin engagiert sich seit dem Start der Kampagne als Botschafterin in unterschiedlichen Projekten. Andreas Krause von GSK stellte das vorrangige Ziel der Kampagne vor: Aufklärung und Sensibilisierung von Eltern sowie weiterer Personen im Umgang mit Kleinkindern zum Thema Meningokokken. MENINGITIS BEWEGT. bietet auf der Website www.meningitis-bewegt.de mit wenigen Klicks alle wichtigen Informationen rund um Meningokokken an. Die Website soll Eltern als Informationsplattform dienen. Des Weiteren ist MENINGITIS BEWEGT. in Eltern-Magazinen, den soziale Medien und auf bundesweiten BabyWelt-Messen präsent.
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